Die USA werden seit Jahrzehnten von einer zunehmend schlimmer werdenden Opioid-Krise in Atem gehalten. Die Ursache hierfür sind millionenfach (!) verschriebene Schmerzmittel wie Oxycontin: Dieses und vergleichbare Präparate enthalten synthetische Opioide, wirken ähnlich wie Heroin und machen bereits nach kürzester Zeit süchtig. Derzeit sind etwa 1,9 Millionen US-Amerikaner opioidabhängig und allein in den vergangenen fünf Jahren sind 200.000 Menschen an einer Überdosis verstorben.
Im von der Krise besonders schwer betroffenen US-Bundesstaat Oklahoma wurde nun ein Urteil mit Signalwirkung gesprochen. Zum ersten Mal ist ein führender Pharmakonzern dazu verurteilt worden, eine Zahlung zur Wiedergutmachung des von ihm angerichteten Unheils zu leisten. Dieses Urteil könnte wegweisend sein für den im Oktober anstehenden Prozess in Ohio und eine Trendwende in der Opioid-Krise einleiten.
Für weiterführende Informationen möchte ich diesen sehr lesenswerten Artikel der Neuen Züricher Zeitung empfehlen: https://www.nzz.ch/wirtschaft/opioid-krise-gericht-in-oklahoma-verurteilt-pharmakonzern-johnson-johnson-ld.1504441
Nachtrag: Einen Tag nach dem wegweisenden Urteil gegen Johnson & Johnson sind Purdue Pharma und deren Besitzer sind offenbar bereit für einen Vergleich in Cleveland (Ohio):